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Bitnamic GmbH5. August 2025 15:23:44 MESZ4 min read

Vom Einzelkämpfer zum Ökosystem: Wie digitale Services den Maschinenbau transformieren

Vom Einzelkämpfer zum Ökosystem: Wie digitale Services den Maschinenbau transformieren
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Vom Einzelkämpfer zum Ökosystem: Wie digitale Services den Maschinenbau transformieren

 

Steigende Kosten, volatile Märkte und ein wachsender Fachkräftemangel zwingen den Maschinenbau zum Umdenken. Klassische Vertriebs- und Servicemodelle stoßen an ihre Grenzen – gefragt sind innovative Geschäftsmodelle und technologische Partnerschaften. Die Lösung liegt im Aufbau neuer Ökosysteme, in denen Maschinenbauer, IT-Dienstleister und Technologieanbieter gemeinsam neue Wertschöpfung schaffen.

 

Inhalte:

  1. Herausforderung: Traditionelle Modelle unter Druck
  2. Product-as-a-Service und Pay per Use als Antwort auf sinkende Margen
  3. Predictive Maintenance und Visual Support als Mehrwertdienste
  4. Vier Handlungsfelder für Maschinenbauer
  5. Zukunftsmodell Ökosystem: Zusammenarbeit als Schlüssel
  6. Einstieg erleichtern – durch modulare Tools
  7. Fazit: Maschinenbau 2025 – digital, vernetzt, serviceorientiert

 

Traditionelle Modelle unter Druck

Das etablierte Modell des Maschinenverkaufs inklusive Wartungsvertrag wird kritischer hintergfragt. Durch Preissteigerungen bei Energie, Rohstoffen und Materialien sowie zusätzlichen Compliance-Vorgaben, die Margen schmälern, durch Auftragsrückgänge und wirtschaftliche Krisen. Viele Unternehmen sprechen offen von einer drohenden Deindustrialisierung*.
Laut einer DIHK-Umfrage ist die Zahl der Industriebetriebe, die Produktionseinschränkungen oder eine Abwanderung ins Ausland erwägen, kontinuierlich gestiegen – von 21 Prozent im Jahr 2022 auf ca. 37 Prozent. Doch es gibt andere Modelle auf die Maschinenbauer setzen können.
*Das Gabler Wirtschaftslexikon erläutert den Begriff wie folgt: „Auf hohem volkswirtschaftlichen Entwicklungsniveau verliert die industrielle Produktion im Vergleich zu den Dienstleistungen relativ an Bedeutung.“


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Product-as-a-Service und Pay per Use als Antwort auf sinkende Margen

Mögliche Auswege: Product-as-a-Service“ (PaaS) oder nutzungsbasierte Abrechnungsmodelle wie Pay per Use. Laut McKinsey & Co. können Hersteller, die ihren Service‑Umsatz konsequent ausbauen, diesen in nur 3–5 Jahren um 30–60 % steigern.

 

PaaS:
Umfassende „Servitization“-Trends wie „Product-as-a-Service“ (PaaS), bei denen Hersteller von Produkten auf dienstleistungsbasierte Modelle umstellen, beherrschen den Markt mehr und mehr. PaaS-Modelle bieten Herstellern die Möglichkeit, langfristige Leasingverträge (in der Regel 5 Jahre oder länger) abzuschließen und nachhaltige und stabile Kundenbeziehungen aufzubauen.

„Sowohl Hersteller als auch Kunden von Product‑as‑a‑Service‑Modellen sind auf einen nahtlosen Servicebetrieb angewiesen – eine Voraussetzung, die sich durch die konsequente Digitalisierung der Serviceprozesse effizient und zuverlässig erfüllen lässt", erklärt Rolf Behrens, Geschäftsführer der Bitnamic GmbH.

Rolf.Behrens.Bitnamic GmbH


Auch im Zuge von Product‑as‑a‑Service bleibt der Verkauf von Neumaschinen ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells. Um beide Ansätze effektiv zu vereinen, ist eine ganzheitliche Digitalisierung der Abläufe unverzichtbar. Traditionelle, fragmentierte Prozesse und PDF‑basierte Dokumentationen verlangsamen nicht nur interne Abläufe, sondern hemmen auch die Produktivität und das Umsatzwachstum.



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Maschinen werden nicht mehr verkauft, sondern pro Betriebsminute oder Produktionseinheit abgerechnet. Doch diese Modelle sind datenintensiv und erfordern eine vollständige Transparenz über Maschinennutzung und -zustand. Voraussetzung ist eine durchgängige IoT-Infrastruktur mit Sensoren, Cloud-Anbindung und Datenanalyse.

„Für Pay per Use-Modelle brauchen Hersteller Echtzeitdaten. Nur so lässt sich eine präzise Abrechnung und vorausschauende Wartung realisieren“, erklärt Rolf Behrens.

 

 

Predictive Maintenance und Visual Support als Mehrwertdienste

Digitale Services wie Predictive Maintenance ermöglichen es, den Wartungsbedarf einer Maschine exakt vorherzusagen und so ungeplante Stillstände zu vermeiden. Auch Fernwartung und Visual Support bieten handfeste Vorteile: Techniker können weltweit zugeschaltet werden – schnell, effizient und ohne Anreise.

„Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist Visual Support ein zentrales Werkzeug“, so Behrens. „Er erlaubt es, mit digitalen Anleitungen oder per Video-Call auch weniger erfahrenes Personal vor Ort anzuleiten.

Rolf.Behrens.Bitnamic GmbH

 

                                                       

Service Chats innerhalb des Service HUB


Bitnamic_Service_Chats_SmartphoneSchnell und effizient: Die Service‑Chats im bitnamic CONNECT Service HUB ermöglichen es durch Live-Übersetzung, Serviceanfragen zu stellen oder Expertenrat in der eigenen Sprache zu geben. Inklusive Visual Support per Videoanruf. Alle Vorgänge werden automatisch in Tickets überführt, strukturiert und verschlagwortet. Plus benutzerfreundlicher, sicherer und einfacher Bedienung. Und die Datenhoheit bleibt dort wo sie hingehört: bei Ihnen.

 




Vier Handlungsfelder für Maschinenbauer

Die erfolgreiche Transformation erfordert eine klare Digitalstrategie. Vier Themen sind dabei besonders zentral:

  1. Datennutzung: Echtzeit-Daten aus Maschinen als Grundlage für Condition Monitoring und Wartungsplanung.
  2. Kundensupport: Multikanal-Ansätze mit Hotline, Ticketsystem, Service Chat, Fernwartung und Visual Support.
  3. Dokumentation: Digitale Bereitstellung von Handbüchern, Checklisten und Anleitungen.
  4. Wissenssicherung: Fachwissen digital erfassen und verfügbar machen – auch zur Einarbeitung neuer Fachkräfte.

 

 

Zukunftsmodell Ökosystem: Zusammenarbeit als Schlüssel

Eine Studie von Deloitte prognostiziert eine zunehmende Integration von Maschine, Service und Software in Paketen. Dafür müssen Maschinenbauer Kompetenzen bündeln und neue Partnerschaften eingehen.

„Maschinenbauer werden künftig keine Solisten mehr sein – sie agieren als Koordinatoren in einem Netzwerk“, sagt Behrens.

Spezialisierte Technologiepartner übernehmen dabei Aufgaben wie Softwareentwicklung, Datenanalyse oder Cloud-Betrieb. Maschinenbauer orchestrieren dieses Ökosystem und gewährleisten die Kompatibilität der Systeme.

 

 

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Einstieg erleichtern – durch modulare Tools

Ein Beispiel für eine solch niedrigschwellige Lösung ist die Serviceplattform-Software bitnamic CONNECT. Sie lässt sich unkompliziert in bestehende Systeme integrieren, erweitert durch APIs und die digitale Dokumentation im Documentation HUB. So können zentrale Informationen gebündelt, Prozesse effizient gesteuert und Serviceleistungen digitalisiert werden.

 

 

Fazit: Maschinenbau 2025 – digital, vernetzt, serviceorientiert

Die Branche befindet sich im Umbruch. Wer künftig erfolgreich sein will, ist gut beraten technologische Weiterentwicklungen mit neuen Geschäftsmodellen zu verbinden. Digitale Services, Predictive Maintenance und vernetzte Ökosysteme sind dabei längst keine Kür mehr – sie bilden die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit von morgen.
Sprechen Sie uns gern dazu an.

 

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Quellen:
https://www.reuters.com/markets/europe/german-engineering-orders-decline-second-year-row-says-vdma-2025-02-05/

https://www.linkedin.com/pulse/servitization-unlocking-profitability-manufacturing-organizations-xwiwc/

https://www.mckinsey.com/capabilities/operations/our-insights/the-industrial-revolution-in-services

 

abgerufen am: 05.08.2025

 

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Bitnamic GmbH
Die Bitnamic GmbH ist spezialisiert auf digitale (AR-) Softwarelösungen für ortsunabhängigen Service und Mitarbeiterbefähigung. Die Service- und Kundendienstplattform bitnamic CONNECT bietet drei vielseitigen Hubs – Service HUB, Documentation HUB und Academy HUB – in einem Produkt, um Serviceprozesse zu beschleunigen, Kosten zu sparen und dem Fachkräftemangel effektiv entgegenzuwirken.

 Mit Bitnamic-Innovationen digitalisieren Maschinen- und Anlagenhersteller verschiedenster Branchen (Landmaschinen, Produktionsanlagen der fertigenden Industrie, uwm.) klassische Service- und Wartungsprozesse und heben Workflows aufs nächste Level, um sowohl Kosten als auch Aufwand für das Field Service Management zu reduzieren. 

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